Der Musikverein Pfarrweisach stellt sich vor

 

Gegründet wurde ich am 01.12.1983 durch eine Versammlung von 36 Pfarrweisacher Bürgern. Die Versammlung wurde im damaligen Vereinslokal, der Gastwirtschaft Eisfelder abgehalten. Nachdem die Finanzierung des Vereins, besonders zur Anschaffung von Instrumenten geklärt war, konnte durch eine Werbeaktion 21 Jungen und Mädchen gewonnen werden, die ein Instrument erlernten.

Der erste Dirigent der Kapelle war Herr Sveer Horling, der als Orchestermusiker am Landestheater in Coburg beschäftigt war.

Den ersten musikalischen Auftritt hatten die jungen Musiker bei der Adventsfeier im Vereinslokal Eisfelder. Dem folgte gleich der zweite Auftritt in Form eines Adventskonzertes in der Pfarrkirche Pfarrweisach, bei dem traditionelle Weihnachtslieder gespielt wurden.

Seinen ersten Auftritt außerhalb der Gemeinde konnte der Musikverein im April 1985 in Dippach verbuchen. Dort wurde anlässlich des 30. Gründungsfestes der Jagdhornbläsergruppe Dippach gespielt. Die noch sehr junge Kapelle erntete für diesen Auftritt viel Beifall und großes Lob.

 

 

 Im Laufe des Jahres 1985 erfolgte ein Dirigentenwechsel. Die Kapelle wurde durch den Kammermusiker a.D. Heinrich Jahn übernommen.

Bereits im Jahr 1986 hatte die Kapelle, deren Musiker ein Durchschnittsalter von 14 Jahren erreichten, einen gut gefüllten Auftrittskalender. Es wurden 7 Auftritte absolviert und zusätzlich das inzwischen zur festen Einrichtung gewordene Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche gespielt.

Im Jahr 1986 wurde auch das Gründungsfest der Kapelle gefeiert, welches sich über 4 Festtage erstreckte und bei dem eine Kapelle aus dem Riesengebirge auftrat und auch der Musikcorps der US-Streitkräfte aus Schweinfurt.

Der Festumzug am Sonntag wurde vom Patenverein, der Blaskapelle Gereuth angeführt.

Im Jahr 1987 erfolgte ein weiterer Dirigentenwechsel. Die Kapelle wurde von Klaus Schad, der ebenfalls als Orchestermusiker am Landestheater Coburg beschäftigt ist übernommen und erfolgreich weitergeführt. Im Jahr 1987 verbuchte die Kapelle bereits 12 offizielle Spielverpflichtungen. Auch hat die Kapelle in diesem Jahr ihre offizielle Tracht in Form von blauen Westen versehen mit dem Gemeindewappen erhalten. Außerdem hat die Kapelle eine Schallplattenaufnahme eingespielt.

Im Jahr 1988 hatte der Verein eine Mitgliederstärke von 100 Mitgliedern erreicht. Als 100. Mitglied trat Sandra Groh dem Verein bei. Außerdem wurde in diesem Jahr das erste offizielle Foto der Kapelle am Dorfplatz aufgenommen.

Neben vielen Auftritten innerhalb und außerhalb der Gemeinde stellte sich die Kapelle im Jahr 1989 erstmals einem Wertungsspiel und erreichte in der Unterstufe die Note „sehr gut mit Belobigung“. Dieser Erfolg wurde gleich im Anschluss mit einer Feier, die vom Vereinswirt und Gründungsmitglied Alois Eisfelder gesponsert wurde, gebührend begossen.

Nach dem Mauerfall im Jahr 1989 nutzten die Verantwortlichen der Kapelle die neuen Möglichkeiten und hielten im Frühjahr 1990 einen Deutsch / Deutschen Musikantenaben ab, bei dem eine Kapelle aus Thüringen auftat. Der Gegenbesuch fand im September 1990 statt, indem in Gießübel in Thüringen mit der Kapelle ein gemeinsames Konzert abgehalten wurde. Ebenfalls 1990 wurde erstmals der inzwischen legendäre Faschingstanz der Kapelle im damaligen Kolpingsheim veranstaltet und das erste Bratwurstfest vor dem Vereinslokal gefeiert. Beide Veranstaltungen haben hervorragenden Zuspruch erfahren und sind noch immer fester Bestandteil im Vereinsleben.

Im Jahr 1991 war die Mitgliederzahl des Vereins weiter angewachsen. Die Mitgliederzahl belief sich auf insgesamt 118 und außerdem hatte der Verein 48 aktive Musiker, davon 10 Jugendliche in Ausbildung.

Das 10-jährige Vereinsjubiläum konnte im Jahr 1993 gefeiert werden. Dazu wurde auch wieder ein Bierzelt auf dem Festplatz aufgestellt. Der Festumzug am Sonntagnachmittag fiel jedoch buchstäblich ins Wasser, so dass der geplante Gemeinschaftschor im Festzelt abgehalten wurde. Nur eine Kapelle zeigte sich nicht wasserscheu. Die Neubrunner Dorfmusikanten ließen sich nicht nehmen die Strecke von der Festzugsaufstellung bis zum Festzelt mit Marschmusik zu marschieren. Der geplante Gemeinschaftschor wurde danach im sehr gut gefüllten Festzelt gespielt. Für die Zuhörer war das sicherlich ein unvergleichliches Erlebnis. Zum Festabschluss wurde am Montag ein Seniorennachmittag abgehalten.

 

 

Eine neue Tracht wurde im folgenden Jahr 1994 für die Kapelle angeschafft. Zu den blauen Westen erhielten die Herren, eine Kniebundhosen und für die Damen gab es einen Trachtenrock mit weißer Bluse und blauen Schultertuch. Die neue Kleidung konnte gleich bei zwei Frühjahrskonzerten, dem in Ebern und dem eigenen präsentiert werden.

Ein Kräftemessen der außermusikalischen Art lieferte sich die Musiker in diesem Jahr mit dem Kollegen der Jugendblaskapelle Unterpreppach bei einem Gaudifußballspiel wobei kein klarer Sieger ermittelt wurden aber in jedem der Spaß nicht zu kurz kam.

Neben zwei weiteren Konzerten, u. a. einem Wohltätigkeitskonzert des Kolpingsvereins, gab es für die Musiker auch noch einen besonderen Gaumenschmaus. Richard Konrad spendierte ein Spanferkel, das mit viel Genuss im Kolpingsheim verspeist wurde.

 

 

Musikalisch hat sich die Kapelle in den Jahr immer weiter entwickelt unter der Stabführung von Klaus Schaad, der die Kapelle bis zum Jahr 1997 leitete, dann jedoch die Aufgaben als Dirigent zurückgab. Ihm folgte Stefan Krines nach. Mit ihrem neuen Dirigenten präsentierten sich die Kapelle der Öffentlichkeit beim 50-jähirgen Jubiläumsfest des TSV Pfarrweisach und hinterließen einen hervorragenden Eindruck. Seine „Taufe“ erlebte der neue Dirigent beim Vereinsausflug bei einer Kanutour die von Escherndorf am Main am Markt Breit führte. Es wurde von Freitag auf Samstag in Escherndorf gezeltet. Viel Spaß, etliche nasse und auch gestrandete Musiker brachte dieser Ausflug mit sich. Nach Überlieferungen sind alle Teilnehmer wieder gefunden und heil nach Hause gebracht worden.

 

 

Im Dezember 1996 war dem Verein von der Gemeinde das alte Verwaltungsgebäude der Baywa als Probenheim angeboten worden. Mit den Umbauarbeiten konnte allerdings erst im Juli 1998 begonnen werden, nachdem viele Vorbereitungen mit der Erstellung von Plänen, Beantragung von Zuschüssen, etc. bewältigt waren.

Eigentümer des Gebäudes, dem heutigen Probenheim, wurde der Verein offiziell am 06.12.1999. Die Einweihung des mit viel Arbeit und Schweiß erstellten Probenheimes wurde 18.09.1999 durch den neuen Dorfpfarrer Richard Brütting vorgenommen. Gleichzeitig wurde ein Tag der offenen Probenheimtür abgehalten. Viele Interessierte kamen und haben die neuen Räumlichkeiten des Vereins bestaunen können. Das Jahr 1999 brachte auch einen Dirigentenwechsel mit sich. Der Dirigentenstab der Kapelle wurde vom langjährigen Ausbilder Willy Dorsch übernommen.

 

 

Bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 2000 konnte Anton Stöhr (einer der Gründungsmitglieder) für 40-jährige Musikertätigkeit geehrte werden. Außerdem wurden verschiedene Musiker für 20 und 10-jährige Musikertätigkeit geehrt.

 

 

Den nächsten Höhepunkt im Vereinsleben spielte das 20-jährige Vereinsjubiläum im August 2004, welches auf dem Baywa-Gelände gefeiert wurde. Von Freitag bis Sonntag konnte eine Vielzahl an Gästen begrüßt werden. Umrahmt wurde das Fest von befreundeten Kapelle, wie der Blaskapelle Gereuth, den Leuzendorfer Musikanten, der Blaskapelle Hofstetten und zum Festausklang am Sonntag spielte die Nachbarkapelle aus Kraisdorf.

Der Vereinsausflug im Jubiläumsjahr führte nach Regensburg mit Besuch der Walhalla. Aufgrund des Niedrigwassers der Donau in diesem sehr heißen und trockenen Jahr musste jedoch der ersehnte Aufenthalt in den Bierstuben des Klosterweltenburgs ausfallen. Dafür wurden die trockenen Kehlen in einem Bierkeller in Buttenheim benetzt. Dieser sehr gelungene Ausflug rundete das Jubiläumsjahr ab.

 

 

Beim Weihnachtskonzert im Jahr 2005 trat erstmals die Flötengruppe des Musikvereins unter der Leitung von Andrea Lurz auf. Die erst in diesem Jahr gegründete Gruppe trug einige Stücke vor und erntete für die dargebrachte Leistung großen Applaus.

 

 

Nachdem im Jahr 2007 der Dirigent Willy Dorsch den Dirigentenstab niederlegte wurde der Verein zunächst kurzfristig von Hansi Weiglein geleitet. Übernommen wurde der Dirigentenstab danach von Maik Bayersdorf, der selbst viele Jahre im Verein gespielt hatte.

 

 

Zum 25-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2009 wurde erstmals ein Konzert in der Burgruine in Lichtenstein gespielt, welches im Mai abgehalten wurde. Vor einer wunderschönen Kulisse wurden verschiedene irische und schottische Volksweisen gespielt, passend zum Ambiente der Burgruine. Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildetet ein zweitägiges Fest beim Probenheim. Eingeleitet wurde es am Samstagnachmittag mit einem Festkommers mit Ehrungen der Gründungsmitglieder und der Musiker für 25,20 und 10 jährige Musikertätigkeit. Den Festabend leitete ein Sternenmarsch ein, an dem die Blaskapellen aus Maroldsweisach, Kraisdorf, der Patenverein aus Gereuth und die Blaskapelle aus Ebern teilnahmen. Gestartet wurde am Dorfplatz, beim Kindergarten, der Bahnhofstraße und am Hang parallel zur Straße am Probenheim. Am Abend unterhielt die Blaskapelle aus Gereuth. Der Sonntag startet mit einem Jubiläumsgottesdienst im Festzelt und den Festausklang spielte die Blaskapelle Kraisdorf.

 

 

Von Januar 2008 bis Oktober 2009 leitete Maik Bayersdorfer die Kapelle. Danach liefen die Proben weiter unter der Regie von Moni Stöhr. Im Januar 2010 konnte dann Florian Schilling aus Unterbrunn als neuer Dirigent gewonnen werden. Mit ihm erlebte die Kapelle einen neuen Aufschwung. Mit dem neuen Dirigenten und einer neuen Vorstandschaft wurden verschiedene neue Ideen umgesetzt, so z. B. im Jahr 2011 eine Renaissance des Lindenbrünnlesfest und erstmalig das Sommernachtskonzert im Pfarrgarten. Mit einem sehr interessanten Programm gemischt Märsche mit moderner Musik und Schlager der 70er Jahre.